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Mobilität scheint das Schlagwort unserer Zeit zu sein – überall und jederzeit können Sie drahtlose Verbindungen nutzen, um Informationen über etwas herauszufinden, zu navigieren oder Essen oder Transportmittel zu bestellen. Nahezu alles ist möglich, solange wir uns in Reichweite eines Netzwerks befinden, versteht sich.
Telekommunikationsstandards entwickeln sich von Zeit zu Zeit weiter, um den ständig steigenden Anforderungen der Benutzer gerecht zu werden. Es ist also keine Überraschung, dass es immer wieder neue Akronyme für diese Technologien gibt, die Sie sich merken müssen. Heute werfen wir einen Blick auf LoRaWAN, das eine immer wichtigere Rolle spielt.
Immer mehr, immer schneller, immer weiter weg....
Die drahtlose Konnektivität ist zweifelsohne ein Vorteil der modernen Technologie. Um ein Gespräch zu führen, das nicht von Angesicht zu Angesicht stattfand, mussten wir früher die Post benutzen oder an einer Telefonzelle Schlange stehen – das waren noch Zeiten, in denen nicht einmal ein Festnetzanschluss im Haus Standard war. Im Jahr 1982 wurde das Institut Groupe Spécial Mobile (GSM) gegründet, um den ersten Mobilfunkstandard zu entwickeln. Im Laufe der Zeit wurde das Projekt weiterentwickelt und der Kommunikationsstandard funktionierte immer besser und stieß in immer mehr Ländern auf Interesse, wovon auch die Namensänderung in Global System for Mobile Communications zeugte. Das Kommunikationssystem entwickelte sich schnell und heute können wir dank des internationalen Roamings in den meisten Ländern der Welt telefonieren und Telefone benutzen.
Genauso wie Telefongespräche auf dem Vormarsch waren, entwickelten sich auch Standards für die reine Datenübertragung. Zum LAN (Local Area Network), das den Austausch von Informationen zwischen Geräten über Kabel ermöglicht, gesellte sich eine drahtlose Variante – WLAN (Wireless Local Area Network). Das ist nichts anderes als Wi-Fi, das in fast allen Gebäuden funktioniert. Wie wir wissen, hat dieses Netzwerk eine relativ geringe Reichweite, so dass es selbst in unseren Häusern oft einen ‘toten’ Punkt gibt. Doch der Fortschritt will nicht aufhören – die Netzwerke sind effizienter, schneller und größer geworden.
Die lokalen Netze haben sich so weit ausgedehnt, dass wir einen weiteren Standard begrüßen, das WWAN (Wide Wireless Area Network), das sich durch einen viel größeren Aktionsradius auszeichnet. Schon jetzt bietet ein solches Netz große Möglichkeiten, schließlich nutzen wir es sehr häufig bei allen Arten von Telekommunikationsdiensten – GSM, LTE oder UMTS sind Systeme dieser Art. Ohne dies wären Videoanrufe, Shopping oder das Surfen in sozialen Medien auf Smartphones nicht möglich (wenn Smartphones, wie wir sie heute kennen, überhaupt jemals entwickelt würden).
Doch selbst die Reichweite ganzer Städte erweist sich als unzureichend für die heutige Nachfrage. Jetzt gibt es eine nächste Stufe der Konnektivität – das LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) tritt in Aktion und bietet noch mehr Möglichkeiten und eine noch größere Reichweite.
LoRaWAN
Haben Sie schon von dem sogenannten. Internet der Dinge gehört? Das Konzept beinhaltet eine umfassende Kommunikation zwischen Geräten, um die Automatisierung der Industrie, die Realisierung sogenannter ‘Smart Cities’ zu ermöglichen und für mehr Sicherheit und Komfort im Leben zu sorgen.Ein Artikel über dieses Konzept ist bereits in unserem Blog erschienen Deshalb empfehlen wir Ihnen, ihn zu lesen. Die Kommunikation in Echtzeit erfordert eine große Bandbreite, wodurch die Reichweite drastisch sinkt. Wenn dagegen ein Gebäude mit einem Gebäude kommunizieren soll, eine Straßenlaterne mit anderen auf der Straße und Industriemaschinen untereinander Daten austauschen sollen, ist nicht die Geschwindigkeit, sondern die Entfernung entscheidend.
Und genau das bietet LoRaWAN, das von LPWAN also Low-Power Wide Area Network abgeleitet ist, das eine Kommunikation über große Entfernungen bei geringem Energieverbrauch ermöglicht. In einem LoRaWAN liegen die unterstützten Entfernungen im Bereich von 10-15 Kilometern und die Datenraten können bis zu 50 kbps betragen. Es ist nicht dazu gedacht, Bilder und Videos in höchster Qualität zu übertragen, sondern um eine sichere und stabile Kommunikation zu gewährleisten. Das ist in gewisser Weise ein Unterscheidungsmerkmal dieses Netzwerktyps, da andere Typen ihre Kapazität ständig erhöhen.
LoRaWAN nutzt das 868-MHz-Band in Europa, und das Herzstück des Systems sind die so genannten Gateways. Durch die Kommunikation mit den an sie angeschlossenen Endgeräten (deren maximale Anzahl derzeit auf mehrere Tausend pro Gateway geschätzt wird und voraussichtlich steigen wird) ist das System in einer erweiterten Sterntopologie angeordnet. Mit der Einführung weiterer Gateways steigt die Reichweite globaler drahtloser Netzwerke, z. B. The People’s Network oder The Things Network.
Es ist erwähnenswert, dass angesichts der Verfügbarkeit von Geräten, die auf dieser Technologie basieren und auf einer öffentlichen und freien Frequenz arbeiten, keine Millionen in riesige Telekommunikationsantennen investiert werden müssen, und jedes Gerät, das auch in Privathäusern, Bauernhöfen oder Unternehmen betrieben werden kann, seinen Beitrag leistet und die Reichweite des Netzes erhöht. Dies macht sich besonders in städtischen Regionen bemerkbar, aber auch in ländlichen Gegenden entstehen immer mehr Hotspots. Die Übertragung wird außerdem mit einem 128-Bit-AES-Schlüssel verschlüsselt. Die Nutzung von LoRaWAN ist also eine Möglichkeit, sicher und kostenlos über große Entfernungen zu kommunizieren.
Technologie der Zukunft, oder die Zukunft der Technologie?
Man könnte sagen, dass die Technologie erst in den Kinderschuhen steckt, aber sie scheint sehr vielversprechend zu sein. Schon jetzt gibt es eine Fülle von Ideen für ihren Einsatz – die meisten für intelligente Gebäude, Städte, Landwirtschaft und Verkehr und vor allem in Branchen wie der Logistik und der weiteren Industrie. Mit dem Ausbau des Netzes werden ganze Städte und Metropolen neue Möglichkeiten erhalten, und auch Gebiete außerhalb dieser Städte können sich schneller entwickeln. Wenn Sie sich für das Thema interessieren und mehr darüber erfahren möchten, laden wir Sie ein, unserem Blog zu folgen. Dies ist sicherlich nicht der letzte Artikel zu diesem Thema.
