Supla – Was ist das und wofür wird es verwendet?

Lesezeit 3 min.

Intelligente Heimsysteme beflügeln schon seit vielen Jahren die Fantasie von Herstellern und Liebhabern neuer Technologien – dank des Supla-Projekts können Sie ganz einfach (und kostengünstig) Ihre eigene IoT-Installation bauen!

Einige grundlegende Informationen für den Anfang

Supla ist ein hochmodernes Gebäudeautomatisierungssystem, das die Fernsteuerung verschiedener Infrastrukturen im Haus oder im Büro über mobile Geräte oder über einen Webbrowser ermöglicht.

Wichtig ist, dass es sich nicht um eine weitere geschlossene IoT-Umgebung handelt, von denen es in den letzten Jahren einige gegeben hat – Supla ist völlig offen, da es auf open Source und open Hardware-Prinzipien basiert.

Das von drei Enthusiasten aus Paczków – einer Kleinstadt in der Nähe von Opole – entwickelte Ökosystem bietet den Nutzern Werkzeuge zum Öffnen und Schließen von Rollläden, Einfahrts- und Garagentoren, zum Entriegeln von Schlössern an Eingangstüren und Pforten aus der Ferne sowie zum Ein- und Ausschalten von Beleuchtung und Haushaltsgeräten und zur Überwachung des aktuellen Zustands von Rollläden, Toren und Türen.

Mit den richtigen Aktoren lässt sich mit Supla sogar die Temperatur in den Räumen steuern – kurzum: alles, was für eine Smart-Home-Installation benötigt wird, lässt sich mit einer einzigen, universellen Soft- und Hardwareumgebung realisieren.

Eine offene Umgebung für Smart Home-Enthusiasten

Die verschiedenen Geräte, die als Teil des Supla-Systems verwendet werden, basieren auf verschiedenen Kommunikationsmodulen (darunter die beliebten ESP8266- oder ESP32-Chips) sowie auf Boards des Raspberry Pi und Arduino. Dank des offenen Charakters des Projekts ist es möglich, eigene Lösungen auf der Grundlage leicht verfügbarer Komponenten zu entwickeln, was Ihnen eine unglaubliche Flexibilität bei der Anpassung des Systems an Ihre individuellen Bedürfnisse bietet. Es ist daher nicht verwunderlich, dass das von seinen Schöpfern gewählte Modell der Markenentwicklung, das sich auf eine enge Gemeinschaft von Nutzern aus vielen Ländern der Welt stützt, eine so große Popularität erlangt hat – zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels wird die Fanpage des Unternehmens bereits von 17.000 Personen verfolgt!

Die Verwaltung erfolgt über spezielle mobile Anwendungen, die für Android und iOS verfügbar sind, und über eine Webschnittstelle, die über einen Webbrowser geöffnet wird. Die Kommunikation zwischen den Geräten und dem Control Panel erfolgt über das MQTT-Protokoll, das eine schnelle und stabile Verbindung garantiert. Alle Daten werden verschlüsselt übertragen, so dass ein hohes Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleistet ist. Das werden Nutzer zu schätzen wissen, die bisher mit “abgebrochenen” Verbindungen zu anderen Smart Home Systemen zu kämpfen hatten, die auf dem Markt erhältlich sind. Eine der größten Stärken von Supla ist jedoch seine Fähigkeit, sich in viele gängige Hausautomatisierungssysteme und Smart-Home-Verwaltungsplattformen zu integrieren – wie Home Assistant oder OpenHAB. Dadurch kann Supla als Brücke dienen, die verschiedene Technologien und Lösungen in einem kohärenten System verbindet.

Für Entwickler und Heimwerker ist die Verfügbarkeit des offenen Quellcodes von Supla ein bedeutender Vorteil, da sie damit ihre eigenen Plugins und Skripte entwickeln und das System an individuelle Lösungen anpassen können. Darüber hinaus unterstützt die Gemeinschaft rund um das Supla-Projekt neue Benutzer aktiv, indem sie Tutorials, Schaltpläne und fertige Lösungen zur Verfügung stellt.

Fertige Geräte für das Supla Ökosystem

Ein Hausautomatisierungssystem mit selbst entworfenen und programmierten Geräten zu erstellen, ist eine spannende und sich ständig weiterentwickelnde Herausforderung, die aber nicht jeder bewältigen kann. Tatsächlich möchten viele Menschen einfach nur schnell und einfach ein intelligentes Haussystem einrichten und betreiben, ohne sich in die verschiedenen technischen Aspekte vertiefen zu müssen. Glücklicherweise hat die kommerzielle Natur des Unternehmens, das hinter dem Supla-Projekt steht, dazu geführt, dass nun handelsübliche Geräte für eine Vielzahl von Gebäudeautomatisierungsfunktionen verfügbar sind.

Rauchmelder mit eingebauter Batterie - Zamel CDB-02.

So hat das polnische Unternehmen Zamel– ein Hersteller von Beleuchtungsanlagen, Alarmanlagen, Funksteuerungssystemen, Gegensprechanlagen und vielem mehr – eine Reihe von kleinen Modulen entwickelt, die vollständig mit dem Supla-System kompatibel sind

Kompakte Module sind für Benutzer verfügbar – z.B. SLW-01 (RGB-LED-Treiber), ROW-01und ROW-02 (Einzel- und Doppelrelais 230 V), SRW-01 und mSRW-01 (Rollladensteuerungen), LIW-01 (Impulszähler), mROW-02 (Beleuchtungssteuerungen), oder MEW-01 und MEW-01 Lite (Stromverbrauchsmonitore).

In dieser Produktlinie (erhältlich bei Botland) gehören auch Gassensoren mit WiFi-Schnittstelle, moderne Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren, Rauchdetektorenund sogar… intelligente Gesichtserkennungssysteme, die auch feststellen können, ob eine Person eine Maske trägt (und sogar – in der Version Zamel Gardi SRT-02 – die Körpertemperatur anhand des Bildes einer eingebauten Wärmebildkamera messen können!)

Andere Hardware-Systeme, die mit dem Supla Ökosystem kompatibel sind

Wie wir bereits erwähnt haben, wurde das Supla-Projekt mit Blick auf ein Höchstmaß an Offenheit und Flexibilität ins Leben gerufen. Dazu gehört auch eine Reihe von Kooperationen, die der polnische Hersteller mit anderen Herstellern von Unterhaltungselektronik eingegangen ist. So bietet die britische Marke Varilight Supla-kompatible Unterputzdimmer (V-Pro Smart Dimmers) und intelligente Steckdosen (V-Pro Smart Sockets) an, das Unternehmen Heatpol hat ferngesteuerte Heizkörper entwickelt und das tschechische Unternehmen PEVEKO hat elektronisch gesteuerte Wasserventile vorbereitet, die mit Überflutungssensoren arbeiten. Mit dem Supla-System kooperieren auch innovative Verglasungen mit steuerbarer Transparenz (DIGI GLASS), Tore der Marke Fakro zur Steuerung von Fenstern oder intelligente Relais des italienischen Unternehmens Comelit. Wichtig ist, dass sich das Projekt ständig weiterentwickelt und seine Reichweite durch weitere Software-Integrationen intensiv ausbaut. Es ist also zu erwarten, dass Supla in naher Zukunft zu einem der führenden Anbieter von intelligenten Gebäudeinstallationen nicht nur in Polen, sondern auch in Europa und vielleicht sogar weltweit werden wird.

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Mateusz Mróz

Träumer, Reiseliebhaber und Fan von technischen Innovationen. Er möchte seine Ideen für Raspberry Pi und Arduino in die Tat umsetzen. Hartnäckiger Selbstlerner - er bittet nur um Hilfe, wenn ihm die Suchmaschineneinträge ausgehen. Glaubt, dass mit dem richtigen Ansatz jedes Ziel erreicht ist.

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