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Warum ist der Reifendruck ein so wichtiger Parameter?
Autoreifen scheinen auf den ersten Blick trivial – schließlich sind sie nur ein Stück Gummi, das mit einem Drahtgeflecht verstärkt ist. Wie sich jedoch in der Praxis herausstellt, handelt es sich um eine der wichtigsten Komponenten eines Autos, die für Fahrkomfort, Wirtschaftlichkeit und vor allem Sicherheit verantwortlich ist.
Damit die Reifen eines Autos jedoch die vom Hersteller angegebene Leistung erbringen können, muss sichergestellt werden, dass jedes Rad einen bestimmten Luftdruck aufweist. In der Vergangenheit wurde dies durch die manuelle Überprüfung der Luftmenge in den Reifen mit einem Reifendruckmesser erreicht, aber in modernen Autos übernimmt ein Reifendrucksensor diese Aufgabe.
Was sind die Vorteile eines Reifendrucksensors?
Der bei weitem größte Vorteil der Verwendung eines Reifendrucksensors ist die deutliche Erhöhung der Fahrsicherheit. Zu hohe Reifendrücke führen zu Problemen mit der Federung des Fahrzeugs und im Extremfall sogar zum Verlust der Bodenhaftung.
Ein weiterer Vorteil des Einsatzes von Reifendrucksensoren ist eine spürbare Senkung der Betriebskosten des Fahrzeugs. Ein Auto mit richtig aufgepumpten Reifen verbraucht weniger Energie, d.h. es verbrennt weniger Kraftstoff oder verbraucht weniger Strom beim Fahren. Auch die Reifen selbst profitieren davon, da sie sich gleichmäßig abnutzen und ihre Lauffläche eine viel höhere Kilometerleistung aushalten kann.
Darüber hinaus erhöht der Reifendrucksensor auch den Komfort des Fahrzeugs: Reifen mit dem richtigen Reifendruck fangen Unebenheiten ideal ab und entlasten so die Federung des Fahrzeugs. Dies ist besonders wichtig für Autos, die mit Niederquerschnitts-Sportreifen fahren.
Was ist ein Reifendrucksensor?
Unter dem Reifendrucksensor TPMS (Tire Pressure Monitoring System) versteht man ein zusätzliches System, dessen Aufgabe es ist, den Füllstand der am Auto montierten Reifen kontinuierlich zu überwachen.
Diese Aufgabe kann auf zwei Arten ausgeführt werden:
- über ein direktes System
- über ein indirektes System
Beide Lösungen haben gewisse Vor- und Nachteile, aber nach einer Gesetzesänderung müssen alle in der Europäischen Union verkauften Neuwagen ab Werk mit einem Reifendrucksensor ausgestattet sein. Damit soll die Sicherheit der Fahrzeuge im Straßenverkehr erhöht und gleichzeitig der Ausstoß von Schadstoffen in die Erdatmosphäre verringert werden. Wie funktionieren also Reifendrucksensoren?
Direkter Reifendrucksensor
Dies ist die fortschrittlichste und gleichzeitig genaueste Methode zur Messung des Reifendrucks. Das Prinzip dieses Systems basiert auf der Anbringung eines kleinen Geräts in jedem der Fahrzeugräder, das aus einem Drucksensor und einem Funksender besteht, der den Druckwert in Echtzeit überwacht und diese Daten dann an den Bordcomputer des Fahrzeugs sendet.
Der direkte Reifendrucksensor kann entweder im Ventil des Rades oder an der Innenwand der Felge angebracht werden. Die Ergebnisse werden mit hoher Genauigkeit abgelesen und der Messfehler beträgt weniger als ein paar Prozent.
Indirekter Reifendrucksensor
Wie indirekte Reifendrucksensoren funktionieren, ist etwas komplizierter. Bei solchen Systemen wird der tatsächliche Reifendruck anhand der Daten der ABS/ESP-Sensoren geschätzt, die den tatsächlichen Abrollumfang des Rades und seine Geschwindigkeit messen.
Dieser Reifendrucksensor berechnet dann mit Hilfe des Bordcomputers die ermittelten Werte neu und informiert den Fahrer, wenn Unregelmäßigkeiten festgestellt werden.
Leider unterliegt der indirekte Reifendrucksensor aufgrund seiner Konstruktion einem etwas höheren Messfehler,der bis zu 30% betragen kann. Dennoch handelt es sich um ein äußerst wertvolles System für die Fahrzeugausstattung, da es dem Fahrer ermöglicht, den Druck schnell auf den vom Reifenhersteller empfohlenen Wert zu korrigieren.
