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Es ist leicht, sich unter den verschiedenen Arten von Speicher zu verirren. Es gibt unzählige davon: statischer und dynamischer RAM, SSD, HDD, ROM und seine verschiedenen Arten, EEPROM… Die rätselhafte Abkürzung eMMC ist der bekanntere Begriff Multi Media Card, und das “e” davor steht für “embedded” also eingebettet. Werfen wir also einen genaueren Blick auf den eMMC-Speicher.
Mehr, schneller, effizienter. Elektronischer Speicher
Die letzten zwei Jahrzehnte haben uns etwas über den technischen Fortschritt gelehrt: Es gibt immer eine Nachfrage nach mehr. Zu diesem Zweck werden immer bessere Produkte entwickelt, um mit dieser Nachfrage Schritt zu halten. Es gab eine Zeit, in der man sich ein Smartphone ohne Tastatur oder eine digitale Bibliothek mit Hunderten von Gigabytes gar nicht vorstellen konnte.
Die Entwicklung schnellerer Verbindungen hat uns die Liebe zu hochauflösenden Medien eingeflößt, und immer schnellere Mobiltelefone folgten. Heutzutage können Smartphones 4K-Videos aufnehmen und große Dateien in wenigen Minuten herunterladen. Aber wie passt der eMMC-Speicher in all das hinein?
Was ist ein eMMC-Speicher? Der Begriff embedded
Während die Flash-Speichertechnologie immer leistungsfähiger wurde, entstanden auch völlig neue Standards. Der eMMC-Speicher wurde von der MultiMediaCard Association (MMCA) als eine kleinere, eingebettete Version der 1997 entwickelten MultiMediaCard eingeführt. Bis 2006, als die MMCA die eMMC einführte, hatten Secure Digital (SD)-Karten den Markt für tragbare Speicher praktisch schon beherrscht.
Der eMMC-Standard ist ein eingebetteter NAND-Flash-Speicher mit einem Flash-Speicher-Controller, der einer SD-Karte ähnelt, aber nicht herausnehmbar ist. Er hat die Form eines kleinen Gitters, wobei die Schnittstellenschaltung in die Leiterplatte des Smartphones eingebettet ist. Der Hauptunterschied besteht in dem zusätzlichen Controller, der unter anderem die Datenverteilung und das zuverlässige Schreiben verwaltet, um Datenbeschädigungen zu verhindern. Diese Technologie kommt auch in mobilen Geräten und neuerdings auch in Sensoren zum Einsatz, die mit dem Internet der Dinge (IoT, Internet of Things) verbunden sind. Das IoT-Konzept steht im Zusammenhang mit smart home- und Gebäudeautomatisierungstechnologien.
Verwendung von eMMC-Speicher
Wo kann man eingebetteten Speicher finden? Der Hauptabnehmer von eMMC ist die Mobilgeräteindustrie, die diese Technologie in Mobiltelefonen, Tablets und Notebooks einsetzt. Gegenwärtig ist eMMC die weltweit am häufigsten verwendete Speicheroption in Smartphones. Da sich das Internet der Dinge immer mehr durchsetzt, sind es die in Geräte eingebetteten Sensoren, die verschiedene Daten sammeln und darstellen, die häufig auf kleinere eMMC-Chips angewiesen sind.
Auch in der Automobilindustrie kommen eMMCs zum Einsatz, da immer mehr Fahrzeuge über bordeigene Navigations- oder Unterhaltungssysteme verfügen. Unternehmen wie die US-amerikanische SanDisk Corporation haben robuste eMMC-Laufwerke auf den Markt gebracht, die den Umweltanforderungen und -belastungen von Industrie- und Automobilanwendungen gewachsen sind und in der Regel als Premium-Version gegen Aufpreis angeboten werden.
Wenn Sie jedoch nicht unbedingt an den technischen Details interessiert sind, sondern einkaufen wollen oder sich ein Gesamtbild verschaffen wollen, dann sollten Sie sich all diese Informationen vor Augen halten:
- eMMCs nehmen sehr wenig Platz ein, was sie zu einer optimalen Wahl für kleine Geräte macht,
- sie haben einige Einschränkungen, sind aber recht preiswert,
- das Lesen von eMMCs ist langsamer als von SSDs,
- eMMCs sind in Geräten der unteren und mittleren Preisklasse zu finden.
eMMC Anschluss
Gehen wir ein wenig tiefer. Der eMMC-Chip wird über eine parallele Verbindung direkt auf die Hauptplatine des Geräts montiert (gelötet), in dem die Daten gespeichert sind. Dank des integrierten Controllers im eMMC muss sich der Prozessor des Geräts nicht mehr um die Platzierung der Daten im Speicher kümmern, da diese Funktion nun vom Controller im eMMC übernommen wird. Der Prozessor – ein Chip mit weniger Geschwindigkeit und Leistung als die in PCs oder Servern verwendeten – kann ein wenig aufatmen und für wichtigere Aufgaben eingesetzt werden. Dank der Verwendung von Flash-Speicher verbraucht der gesamte chipbasierte Speicher wenig Strom.
eMMC oder SDD Speicher?
Die beiden Technologien werden oft nebeneinander gestellt. Die Unterschiede zwischen ihnen sind recht groß. Der wichtigste ist, dass eMMC eine Art von Flash-Speicher ist, der auf dem MMC-Standard basiert, während SSD eine Art von Solid-State-Speicher ist.
- Der eMMC- und der SSD-Speicher haben unterschiedliche Funktionen – der eMMC-Speicher dient als temporäres Speichermedium für ein mobiles Gerät, während der SSD-Speicher als permanentes Speichermedium dient.
- Die eMMC- und die SSD-Technologie unterscheiden sich in ihrer Leistung. Das eMMC-Laufwerk ist schneller beim Speichern und Herunterladen kleiner Dateien. SSD bietet eine bessere Leistung bei der Speicherung großer Dateien. Die maximale Datenübertragungsrate für eMMC liegt bei etwa 400 MB/s, die maximale Übertragungsrate für SSD ist viel höher.
- eMMC-Speicher und SSD-Speicher haben eine unterschiedliche Anzahl von NAND-Gattern. Sowohl eMMC als auch SSD arbeiten nach dem NAND-Prinzip, das eine schnellere Datenübertragung ermöglicht, aber eMMC hat in der Regel nur ein NAND-Gate, während SSD in der Regel mehr hat.
- Die Technologien unterscheiden sich in ihrer Konnektivität. eMMC-Speicher werden oft direkt an die Hauptplatine gelötet, während SSDs in der Regel über eine SATA-Schnittstelle mit der Hauptplatine verbunden sind.
- SSD und eMMC unterscheiden sich in ihren Komponenten. SSD besteht aus leistungsstarken Controller-Chips und Hochgeschwindigkeits-NAND-Flash-Speicher, während eMMC aus ähnlichen Komponenten wie eine SD-Karte oder ein USB-Speicherstick besteht.
- eMMC-Speicher und SSD-Speicher unterscheiden sich in Bezug auf die Zielkunden. Das eMMC-Laufwerk wird häufig in der Unterhaltungselektronik verwendet, da es günstiger ist. SSD hingegen wird in der Unterhaltungselektronik seltener eingesetzt, weil es einfach kostengünstigere Alternativen gibt.
- Computer mit eMMC-Laufwerk werden eher als Zweitgerät empfohlen, zum Beispiel für Präsentationen oder zur Unterhaltung, etwa zum Anschauen von Filmen, Hören von Musik oder Surfen im Internet.
