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Die Dekorationsbranche entwickelt sich derzeit in eine etwas andere Richtung als früher. Bis vor einigen Jahrzehnten bestand Wanddekoration hauptsächlich aus Gemälden und manchmal auch aus anderem Kunsthandwerk – wie Textilien, Keramik oder Flachreliefs. Heute sind Poster, Aufkleber und seit einigen Jahren auch dreidimensionale Buchstaben und Formen im Trend. Wie kann man 3D-Wandbeschriftungen selbst herstellen? Wo – außer bei der Dekoration des Hauses – können 3D-Buchstaben noch eingesetzt werden und wie wählt man die richtige Technologie für das Projekt?

Schriftzug? Oder vielleicht ein Grafikdesign?

Die Vielfalt an dekorativen Schriftzügen zur Verschönerung eines Innenraums ist enorm – die einzige Grenze ist hier wirklich nur die Kreativität des Schöpfers. In der einfachsten Version können dies einzelne Wörter sein – z. B. “home” oder “dream”, Namen von Familienmitgliedern (meist Kinder) – aber auch einfache grafische Elemente wie stilisierte Pflanzen, Schmetterlinge oder geometrische Formen. Eine fortgeschrittenere Variante sind Slogans mit mehreren Wörtern, die zu Sätzen, Sprichwörtern oder motivierenden Zitaten zusammengestellt werden.

Die Schriftart, die für die Dekoration verwendet wird, ist ein anderes Thema, denn 3D-Schriftzüge können mit jeder einfachen Grundschriftart erstellt werden, aber manchmal lohnt es sich auch, fortgeschrittene Kompositionen auszuprobieren, die von der Kalligrafie oder der derzeit beliebten Pinselschrift inspiriert sind (d. h. eine Kombination aus Kalligrafie mit einer künstlerischen Anordnung der Wörter und zusätzlichen Verzierungen).

Brush lettering
Brush lettering

Natürlich eignen sich Wort- oder Buchstabenkompositionen nicht nur zur Dekoration von ebenen Flächen – in vielen Anordnungen können sie auch auf Regalen oder sogar auf dem Boden platziert werden, und mit zusätzlichem elektronischem Geschick können sie beleuchtet werden. Neben der Dekoration von Privatwohnungen sind 3D-Wandbeschriftungen in Form von Firmennamen oder -logos auch ein äußerst beliebtes Gestaltungselement für gewerbliche Räume, z. B. in Lobbys, Kundendienststellen oder Ausstellungsräumen.

Kann man 3D-Wandbeschriftungen selbst herstellen?

Handelsübliche dekorative Schriftzüge können werksseitig in beliebiger Stückzahl hergestellt werden. Dennoch steht der Versuchung nichts im Wege, eine selbst entworfene Dekoration in der eigenen Werkstatt herzustellen. Für die Herstellung von Beschriftungen stehen mehrere Technologien zur Verfügung – zu den günstigsten gehören der Druck mit FFF/FDM-Technologie und der Einsatz von CNC-Maschinen zum Schneiden von Kunststoffplatten. Bei der Entwicklung des Konzepts ist es sinnvoll, sich im Voraus Gedanken über den maximalen Arbeitsbereich der Maschine zu machen, der Ihnen zur Verfügung steht. Wenn es sich um einen kleinen Text handelt, muss die “Produktion” in einzelne Elemente aufgeteilt werden, d. h. einzelne Wörter oder sogar Buchstaben müssen separat produziert werden.

Welche Produktionstechnologie sollte man wählen?

litera dekoracja
Selbst erstellte Objekte können auch lasergraviert werden

Bei der Wahl des 3D-Drucks ist zu bedenken, dass sich die verschiedenen Filamente in der Oberflächenstruktur des fertigen Modells unterscheiden. Insbesondere Kunststoffe wie ABS – das mit Aceton behandelt werden muss, um die Oberfläche zu glätten – oder Smart-ABS sowie das (natürlich glänzende) PLA können sich als optimal für den Druck von Schriftzügen oder kleinen grafischen Formen erweisen. Ein 3D-Drucker mit zwei Druckköpfen, mit denen zwei Filamentfarben gleichzeitig gedruckt werden können, um interessante Farbeffekte zu erzielen, kann eine unschätzbare Unterstützung sein.

3D-Schriftzüge können auch auf einer CNC-Schneidemaschine zu Hause hergestellt werden. Einfache Schneidegeräte für den Laien ermöglichen eine äußerst genaue Reproduktion eines am Computer erstellten Entwurfs und bieten gleichzeitig die Möglichkeit, mit einer Vielzahl von Materialien wie Holz oder Acryl zu arbeiten. Wie man sieht, ergänzen sich die beiden beschriebenen Technologien. Wenn der 3D-Wandschriftzug aus Holz oder Kunststoff gefertigt werden soll und nur wenige mm dick sein muss, ist CNC eine gute Wahl. Möchte der Designer hingegen mehr Freiheit bei der Wahl der Buchstabenstärke und der Farbe haben (ohne die Verzierung anschließend von Hand bemalen zu müssen), ist es besser, einen 3D-Drucker zu verwenden. Schließlich können bei einigen Materialien durch Laserbearbeitung Texturen hinzugefügt werden. Bei dieser Lösung ist jedoch Vorsicht geboten, denn Kunststoff und Laser sind normalerweise keine gute Kombination.

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Sandra Marcinkowska

Stürmisch und durchgedreht - so würde sie wohl jeder beschreiben, der mit ihr in Kontakt kommt. Eine Energiebombe, die an jedem "schlechten Tag" hilft. Sie hat keine Zeit zum Jammern, und nimmt das Leben bei der Hand. Interessiert sich für alles, was praktisch ist und das Leben leichter macht. Liebt Gadgets.

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