Raspberry Pi steigt in den Mikrocontroller-Markt ein
Der Beginn des Jahres 2021 brachte für viele Raspberry-Pi-Fans eine ziemliche Überraschung in Form der Premiere des kleinsten bisher produzierten Moduls – Raspberry Pi Pico. Im Gegensatz zu allen bisherigen „Malins“ basiert RPi Pico nicht mehr auf einem leistungsstarken Anwendungsprozessor, sondern auf... einem Dual-Core-Mikrocontroller mit einem ARM Cortex M0+ Kern. Eine sehr gute Nachricht sind die Informationen zur hohen Taktfrequenz – der Raspberry Pi 2040 (RP2040) Prozessor kann sogar mit 133 MHz arbeiten, also mit einer Frequenz, die sogar um ein Vielfaches höher ist als viele konkurrierende Mikrocontroller, die auf dieser Architektur basieren. Alles deutet darauf hin, dass der neueste Vorschlag der Raspberry Pi Foundation im Segment der kleinen eingebetteten Systeme für Aufsehen sorgen wird.
„Raspberry“-Mikrocontroller mit hervorragender Ausstattung
Ein großer Vorteil des neuen Players auf dem Markt der ARM-Mikrocontroller ist die reichhaltige Peripherieausstattung und die hervorragenden Grundparameter des RP2040-Systems. Wie bei allen Mikrocontrollern werden die Einsatzmöglichkeiten auch hier maßgeblich von der Größe des Flash-Speichers (bis zu 2 MB) und des SRAM (264 kB) bestimmt, wobei dies nur der Anfang der Vorteile dieses Dual-Core-Prozessors ist. Dem Nutzer des Raspberry Pi Pico stehen zwei UART-Schnittstellen, zwei I2C-Blöcke und zwei SPI-Controller zur Verfügung und bis zu 16 PWM-Kanäle können zur Ansteuerung von Motoren, Beleuchtung oder anderen Aktoren genutzt werden. Drei GPIO-Leitungen ermöglichen zudem den Zugriff auf den integrierten ADC-Wandler.
Eine breite Palette an Kraftmethoden
Interessanterweise bot die letztere Plattform im bisherigen Duell zwischen Raspberry Pi Pico und Arduino größere Möglichkeiten hinsichtlich der Stromversorgungsmethoden und des Bereichs akzeptabler Eingangsspannungen. Es war jedoch RPi Pico, der einen weiteren Durchbruch in Bezug auf den Ansatz zur Stromversorgung eingebetteter Module brachte – der eingebaute Buck-Boost-DC/DC-Wandler ermöglicht die direkte Versorgung einer kleinen Platine mit Spannungen von 1,8 V bis 5,5 V Als Energiequelle können Sie sogar ... einzellige Lithium-Polymer- oder Lithium-Ionen-Akkus nutzen. Die Stromversorgung des Moduls per Micro-USB-Kabel über die auf der Platine befindliche Buchse ist selbstverständlich kein Problem. Die direkte Einbettung des Konverters auf eine so kleine Platine (nur 51 x 21 mm) ist ein hervorragender Schritt der Entwickler des Raspberry Pi Pico, um Elektronikingenieuren, die an Projekten im Bereich eingebetteter Systeme beteiligt sind, „das Leben zu erleichtern“.
Zusätzliche Informationen zum Raspberry Pi Pico Board
Interessenten für das neue Produkt des Herstellers „Malina“ werden sich sicherlich über den angebotenen Verkaufspreis für den Raspberry Pi Pico freuen, der – wie Sie unschwer erkennen können – deutlich niedriger ist als bei den meisten Evaluierungsboards und Modulen mit ARM-Mikrocontrollern vergleichbarer Größe. Ein großer Vorteil der neuen Plattform ist auch die starke (und intensiv entwickelte) Softwareunterstützung des Raspberry Pi Pico. Micropython – eine Implementierung des beliebten Python, die für kleine Mikrocontroller entwickelt wurde – ist eine Basisplattform für die Erstellung von Anwendungen auf Basis von RPi Pico. Ankündigungen zur Integration des neuen Boards in das Arduino IDE-Ökosystem sind jedoch bereits online verfügbar. Wichtig ist, dass Sie das Modul erfolgreich mit einem Raspberry Pi 4B-Minicomputer programmieren können – auf unserer Website finden Sie Anweisungen, wie Sie in wenigen Minuten mit der Arbeit beginnen und das erste Testprogramm hochladen können.
Systemerweiterung
Elektronikingenieure, die sich mit der Programmierung und dem Design eingebetteter Systeme befassen, sind bereits daran gewöhnt, dass Hersteller von Hauptmodulen sowie viele im Embedded-Markt tätige Unternehmen eine große Auswahl an dedizierten Overlays und Erweiterungsmodulen anbieten. Trotz der kurzen Zeit, die seit der Premiere des Raspberry Pi Pico vergangen ist, sind bereits erste Erweiterungen verfügbar – darunter Pico Audio Pack, Pico RGB Keypad und Pico Explorer Base Overlays. Obwohl es derzeit kein fertiges Raspberry Pi Pico WiFi Shield auf dem Markt gibt, können Sie problemlos eines der in unserem Angebot verfügbaren WiFi-Module (z. B. ESP8266) an das Board anschließen. Eine ähnliche Situation tritt bei der Raspberry Pi Pico – Ethernet-Verbindung auf. Im Botland-Shop finden Sie auch fertige Ethernet-Module, gesteuert über die SPI-Schnittstelle