Schwierige Anfänge
In den 1950er Jahren waren Leuchtdioden nicht für den Betrieb bei Raumtemperatur ausgelegt und mussten in flüssigen Stickstoff getaucht werden, um überhaupt zu funktionieren. Die ersten kommerziell erhältlichen Leuchtdioden strahlten nur Infrarotlicht aus, wurden aber bald in photoelektrischen Sensoren eingesetzt. Dank der Entwicklung besserer Halbleitermaterialien begann 1971 die Produktion von LEDs in Grün, Orange und Gelb. So entstanden die ersten LED-Signalleuchten. Erst 1993 entwickelte Shuji Nakamura die erste blaue LED und verbesserte die grüne InGaN-LED. Dann entwickelte er auch eine weiße Diode.
Kontinuierliche Weiterentwicklung von LEDs
Seit 2006 werden die ersten Leuchtdioden mit einer Lichtausbeute von 100 lm/W produziert. Vier Jahre später kann unter Laborbedingungen eine Lichtausbeute von 250 lm/W erreicht werden. Die LED-Technologie wird ständig verbessert – die Weiterentwicklung geht in Richtung der OLED-Technologie, die als die Zukunft des Beleuchtungsmarktes gilt. Organische Leuchtdioden, d. h. OLED, bestehen aus organischen Verbindungen. Sie finden sich im Design von flexiblen Displays, Fernsehern oder LED-Signalleuchten wieder. OLED-Displays sind extrem dünn, was auf die fehlende Hintergrundbeleuchtung zurückzuführen ist, da die LEDs selbst Licht erzeugen.
Spezifikation und Konstruktion
Eine organische Leuchtdiode besteht aus mehreren sehr dünnen Materialschichten, die übereinander liegen. Es hat zwei leitfähige Elektroden: Anode und Kathode, die nächste ist die leitfähige Schicht und die Emissionsschicht. Das gebräuchlichste Substrat ist Folie oder Glas. Dank der Massennutzung in Smartphones wird die OLED-Technologie seit 2012 dank vieler Vorteile – dem besten Kontrast und der besten Helligkeit unter den aktuellen Displays, einer für andere Technologien unerreichbaren Farbwiedergabe oder der Möglichkeit, die Bildschirmoberfläche zu krümmen – zunehmend in Fernsehern eingesetzt. Für diejenigen, denen unser Planet am Herzen liegt, wird bei der Herstellung von OLEDs außerdem kein Quecksilber verwendet, was sie umweltfreundlicher macht.
Kratzer auf dem Glas
Aufgrund des einfachen Aufbaus und der fehlenden Hintergrundbeleuchtung sind die Kosten der Massenproduktion im Vergleich zu LCD-Displays und Plasma-Panels deutlich geringer. Auch der geringere Energieverbrauch trägt zu den geringeren Betriebskosten von OLED-Displays bei. Dank der Verwendung eines transparenten Substrats kann das Display das Bild von beiden Seiten anzeigen, was einen praktisch unbegrenzten Betrachtungswinkel ergibt. Es gibt natürlich ein gewisses "aber" in der ganzen Reihe von Vorteilen - die Lebensdauer organischer Materialien, die Anfälligkeit gegenüber Umwelteinflüssen und der höhere Energieverbrauch von LCD-Bildschirmen bei der Darstellung von weißen und hellen Elementen. Die blaue OLED-Diode kann nach ca. 5000h ihre Lebensdauer beenden.